Kryptowährungen: Besteuerung in der Schweiz

Kryptowährungen haben in den letzten Jahren sowohl bei Finanzexperten als auch bei Anlegern ein großes Interesse geweckt. Das exponentielle Wachstum dieses Marktes hat einen Wendepunkt für die Weltwirtschaft markiert und die Notwendigkeit geschaffen, steuerliche Paradigmen zu überdenken, von den Vorschriften bis zur Besteuerung.

Obwohl sich dieser Kontext noch im Fluss befindet, lassen sich bereits Orte identifizieren, an denen Investitionen in Kryptowährungen dank günstigerer Steuerbedingungen als in anderen Ländern besonders vorteilhaft sein können. Die wichtigsten dieser Länder, die als "die fünf europäischen Länder auf der Seite der Steuerzahler" bezeichnet werden, sind Deutschland, Portugal, Malta, die Niederlande und die Schweiz.

Inzwischen weiß jeder, dass es sich bei Kryptowährungen um eine allgemein anerkannte Form des digitalen Geldes handelt, die sich der Kryptographie bedient, um die Sicherheit von Transaktionen und die Schaffung neuer Einheiten zu gewährleisten. Kryptowährungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ohne Zwischenhändler auskommen. Sie nutzen eine besondere Plattform, die Blockchain, die den Grundstein für ein dezentrales Finanzwesen gelegt hat.

Die Schweiz: der "europäische Krypto-Hub"

Die Schweiz, die sich den Namen "European Crypto Hub" verdient hat, ist als Förderer von Blockchain-Innovationen bekannt. Als Pionier im Bereich Fintech war sie einer der ersten Staaten, der diesen Bereich dank der Proaktivität der FINMA (Schweizer Finanzmarktaufsichtsbehörde) regulierte.

Das Engagement der Schweiz für die Integration von digitalem Geld in ihr Wirtschaftsgefüge zeigt sich auch auf regionaler Ebene: Einerseits ist der Kanton Zug für sein Kryptowährungsgeschäft berühmt, mit Körperschaftssteuern, die zu den niedrigsten im Land gehören, und der Möglichkeit, Steuern mit digitalen Währungen zu zahlen. Andererseits will die Stadt Lugano mit dem Lugano-Plan ₿ ein Kompetenzzentrum für Innovation im Bereich der Kryptowährungen werden. Lugano hat nämlich nicht nur die Absicht, Kryptowährungen als Zahlungsmittel für Steuern und den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und Veranstaltungen einzuführen, sondern auch die lokalen Unternehmen zu ermutigen, Kryptowährungen in ihre Zahlungsmittel aufzunehmen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schweiz, obwohl Kryptowährungen bereits durch die Erhebung der direkten Bundessteuer, der Quellensteuer und der Stempelsteuer reguliert wurden, immer noch als Steuerparadies gilt, das Kryptowährungen begünstigt, auch dank seiner im Vergleich zu den Vereinigten Staaten oder der Europäischen Union viel günstigeren Gesetze, und dass die Verwendung von Kryptowährungen als Anlage-, Handels- und Zahlungsmittel im Laufe der Jahre stetig zugenommen hat, wodurch sie in die lokale Wirtschaft integriert wurden.

Vorteile und Risiken von Kryptowährungen

Die Kryptowährungen, die als Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise von 2008 entstanden sind, sind eine relativ neue Erfindung, die sich sicherlich im Laufe der Zeit durchsetzen wird und eine klare wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Um jedoch zu wissen, wie man sie richtig verwaltet und sein Portfolio schützt, muss man sich sowohl ihrer Vorteile als auch der Risiken bewusst sein, die sie mit sich bringen.

VORTEILE

• Kryptowährungen sind auf sicherer Technologie aufgebaut
  Die dezentrale Struktur der Blockchain bietet den Nutzern nicht nur eine autonome und unabhängige Verwaltung ihrer Wallets, sondern schützt sie auch vor Hackerangriffen. Da sie auf so vielen Computern dezentralisiert ist, können Hacker nicht das gesamte Netzwerk auf einmal angreifen, sodass die Informationen sicher sind.
• Ein transparentes Finanzsystem
  Die Wertentwicklung von Kryptowährungen ist für jedermann und überall sichtbar, so dass man einen klaren Überblick über die Finanzmärkte und ihre Entwicklung erhält.
• Ein "offener" 24-Stunden-Markt
  Token können jederzeit gekauft, verkauft oder gehandelt werden: Sie sind nicht von den klassischen "Öffnungszeiten" der Banken abhängig.
• Darstellung der weltweiten Nachfrage
  Anders als herkömmliche Währungen sind Kryptowährungen nicht an eine bestimmte Volkswirtschaft gebunden. Vielmehr repräsentieren sie die globale Nachfrage und nicht die nationale Inflation.

RISIKEN

• Kryptowährungen sind volatil
  Ein Stimmungsumschwung am Markt kann leicht zu plötzlichen, sogar erheblichen Kursschwankungen führen. Das Risiko eines erheblichen und zufälligen Wertverlustes ist hoch.
• Möglicher Betrug
  Im Gegensatz zu Kreditkarten und herkömmlichen Zahlungssystemen sind Zahlungen mit Kryptowährungen rechtlich kaum geschützt. Die Erstellung von gefälschten Apps, gefälschten Wallets oder gefälschten Konten ist in einem System, das noch jung ist und mit dem die Nutzer gerade erst lernen, umzugehen, sehr verbreitet. 
• Kryptowährungstransaktionen sind unumkehrbar
  Sobald eine Zahlung erfolgt ist, gibt es kein Zurück mehr. Für jeden Fehler gibt es also eine unabänderliche Konsequenz.
• Es gibt keine Mittelsmänner
  Dies ist zwar ein großer Vorteil und einer der Hauptgründe, warum die Blockchain geschaffen wurde, doch stellt sie auch ein großes Risiko dar. Da es keinen Vermittler gibt, fehlt auch ein Gesprächspartner oder ein Unterstützungssystem für den Bedarfsfall: Wenn man beispielsweise den privaten Schlüssel für den Zugang zur Brieftasche vergessen hat, gibt es keine Möglichkeit mehr, Zugang zu den Kryptowährungswerten zu erhalten.

Kurzum, es handelt sich um eine sehr interessante Landschaft, vor allem in der Schweiz, wo die geltenden Vorschriften den Steuerzahler begünstigen. Angesichts der noch jungen Geschichte dieses Rohstoffs ist es für die Nutzer jedoch noch schwierig, damit umzugehen und keine Risiken oder Fehler zu machen: es ist ein riskantes Unterfangen, in ein so breites Feld wie die Blockchain einzusteigen, ohne es vollständig zu verstehen.

Die NFS Group bietet einen Steuer- und Rechtsberatungsservice an, um diese Risiken zu mindern, indem wir Ihnen fachkundige Unterstützung bieten, um Sie bei Ihren Investitionen rechtlich zu schützen.

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